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          • Gegen das Vergessen! Die Exkursion der A26 zur Gedenkstätte Mittelbau-Dora

            • Gegen das Vergessen! Die Exkursion der A26 zur Gedenkstätte Mittelbau-Dora

            • 06.11.2025 06:25
            • Seit einigen Jahren gehört es zur Tradition an unserer Schule, dass die Geschichtskurse der Jahrgangsstufe 12 zur KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora bei Nordhausen fahren. Am 22.08.2025 besuchten die Abiturientinnen und Abiturienten der A26 das ehemalige Außenlager. 

            • Nach einem Einführungsgespräch erfolgte ein Rundgang im ehemaligen Häftlingslager (Appellplatz, Krematorium, Arrestzellenbau und Hinrichtungsstätte), durch das ehemalige SS-Lager, zum Bahnhofsbereich und durch die Stollenanlage. Abschließend konnten die Schülerinnen und Schüler Originalfilmaufnahmen der Amerikaner zur Befreiung des Lagers sehen.


              Krematorium mit Gedenkplatz


              Eingang zur Stollenanlage

              Im Rahmen der Exkursion wurden Informationen und Eindrücke gesammelt, um die entsprechenden Aufgaben für die Reflexion des Gedenkstättenbesuchs bearbeiten zu können. Dabei war eine Aufgabe, ein begründetes Konzept für eine fiktive Veranstaltung zum Gedenken an die Befreiung zu entwickeln. Einzelne Schüler setzten sich in einem Brief an den Kultusminister mit folgender Forderung unserer Landesregierung dialektisch auseinander: „Wir streben an, dass alle Thüringer Schülerinnen und Schüler mindestens eine Gedenkstätte bzw. einen Erinnerungsort […] zur NS-Diktatur […] besuchen.“ (Koalitionsvertrag von CDU, BSW und SPD für Thüringen 2024–2029, S. 105.)


              Auszüge aus Schülerarbeiten:

              Mittelbau-Dora erscheint demnach in einem düsteren Licht der Verknüpfung von industrieller Moderne, Zwangsarbeit und systematischer Entrechtung – eine Erfahrung, die in Zeiten wachsender Geschichtsrelativierung und politischen Extremismus von größter Bedeutung ist.
              Matilde I. 

              Abschließend möchte ich betonen, dass ein Besuch in Mittelbau-Dora oder anderen KZ-Gedenkstätten von unschätzbarem Wert ist. Er vermittelt Wissen, macht Geschichte emotional erfahrbar, fördert Empathie und stärkt das Bewusstsein für demokratische Werte. […] Erinnerungskultur lebt davon, dass man sich kontinuierlich und auf unterschiedliche Weise mit ihr beschäftigt – nicht nur an einem einzigen Tag in einer Gedenkstätte.
              Aaron L.

              Es gibt viele Gründe, warum Besuche von Gedenkstätten wichtig sind. Geschichte wird anschaulich und greifbar, sie geht über die reinen Fakten aus Schulbüchern hinaus. Jugendliche lernen Empathie, sie entwickeln ein stärkeres Bewusstsein für Menschenrechte und die Bedeutung demokratischer Werte. Orte wie Mittelbau-Dora, die weniger bekannt sind als Auschwitz, vermitteln wichtige Aspekte wie Zwangsarbeit und erweitern das Verständnis für die Verbrechen des Nationalsozialismus.
              Lina P.

              Abschließend lässt sich sagen, dass ein Gedenkstättenbesuch in der Entwicklung vom Jugendlichen zum Erwachsenen auf keinen Fall fehlen darf, weshalb jeder Schüler mindestens einmal in seiner Schulzeit eine Gedenkstätte zur NS-Zeit besucht haben muss. Schüler werden durch den Besuch Teil einer gemeinsamen Erinnerungskultur, sie tragen einen nachhaltigen Lerneffekt davon und lernen auch, das Leid der Opfer zu verstehen und nachzuvollziehen.
              Nils V.

              Die Beschäftigung mit nationalsozialistischer Vergangenheit in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora regt Schülerinnen und Schüler an, über Themen wie Menschenrechte, Toleranz und Verantwortung nachzudenken. Sie hilft Jugendlichen, Parallelen zu heutigen Formen von Diskriminierung, Extremismus oder Ausgrenzung zu erkennen und dagegen Haltung zu entwickeln. So wird Geschichte zu einer Lehre für die Gegenwart.

              C. Schreier/L.Traxl

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