TMP - Tour
- 25.05.2023 10:04
- Am Wochenende stand für die U17 männlich des Pierre de Coubertin Sportgymnasiums (Erfurt)
die internationale Jugend TMP-Tour in und Rund um Gotha auf dem Plan. Es sollte ein sehr
erfolgreiches und geschichtsträchtiges Wochenende für uns werden. Aber von vorn:
Die Wochen zuvor:
Unsere Woche bestand aus langem Grundlagentraining und regionalen Wettkämpfen, die
hauptsächlich zur Gewinnung von Rennhärte gedacht waren. Das gelang uns relativ gut, auch
unsere Grundlage konnten wir schon bei einem vorzeitigen Streckencheck, der sich später als
großer Vorteil erwies, gut absolvieren, obwohl sich zudem auch das Wetter immer änderte wie
es Lust hatte. Zur großen Freude von uns allen, erreichten uns unsere Trainingsanzüge drei
Tage vor Start der Tour noch rechtzeitig und verliehen uns dadurch einen sehr schönen
einheitlichen Look! Nun konnte es also richtig losgehen.
Prolog am Freitag:
Nach einem sehr lange dauernden Schulvormittag an dem keiner mehr von uns so richtig an
Schule denken konnte, ging es hier pünktlich 14.30 Uhr mit zwei Bussen voller Thüringer
Radsportler auf zum Prolog nach Gotha. Am Abend zuvor mussten noch grobe Arbeiten an ein
paar Rennmaschinen von uns vorgenommen werden. Zum Glück konnte alles noch rechtzeitig
behoben werden. Es konnte also endgültig losgehen.
Pünktlich 17.30 Uhr startete der erste Lauf des Prologs für die Vergabe des Sprinttrikots. Hier
konnte Enzo Albersdörfer (9R) einen sehr guten 2.Rang einfahren und hielt sich somit für die
kommenden Etappen alle Möglichkeiten offen, in das Sprinttrikot zu fahren.
18Uhr startete dann der Prolog für die Vergabe des Bergtrikots und das Trikot des besten
Thüringers. Hier konnte sich Victor Wedekind (10b-R) den Sieg sichern und somit die beiden
Trikots. Mit Platz vier konnte Raul Esch (9b-R) somit auch das Trikot des besten Thüringers für
die anstehende Etappe stellvertretend anziehen. Victor streifte sich standesgemäß das
Bergtrikot als Sieger des Laufes über. Um 18.30 Uhr startete nun nur noch der letzte Lauf des
Tages mit der Vergabe des Trikots des Gesamtführenden. Hier sicherte sich Attila Höfig (10b-R)
den Sieg und übernahm somit das gelbe Trikot. Hugo Esch (10b-R) fuhr zudem noch auf einen
starken dritten Rang und rundete somit eine super Tagesleistung des gesamten Teams ab! Da
es nur ein Prolog zur Trikotvergabe war, flossen die Zielzeiten jedes einzelnen nicht in die
Gesamtwertungen mit ein. Der scharfe Schuss erfolgte also erst am Samstagmorgen.
1.Etappe Einzelzeitfahren:
Mit guten Gefühl fuhren wir hier Samstagmorgen vom Hof und bereiteten uns sofort am
Etappenort auf ein intensives Einzelzeitfahren über 7km mit einem selektiven Anstieg vor, da
zudem auch starker Gegenwind auf der Strecke stand. Den Sieg sicherte sich erneut Victor mit
einer neuen Streckenbestzeit, welche schon mehrere Jahre bestand. Attila Höfig kam als
zweiter ins Ziel und somit wurde das Führungstrikot einmal in Thüringer Händen getauscht. Mit
einer ebenso guten Leistung konnte Hugo auch noch einen Anspruch auf die Gesamtführung
erheben. Der Rest des Teams reihte sich gut im Mittelfeld ein und blieb von den Zeiten her sehr
eng zusammen. Es war alles angerichtet für die Etappe Nummer zwei am Samstag und eins
war klar, es sollte eine vorentscheidende Etappe für die Tour werden. Die Mittagszeit
verbrachten wir im Internat um nochmal zusammen zu essen und uns bestmöglich zu erholen
für die zweite Etappe am Samstagnachmittag.2. Etappe:
Am Samstag 17Uhr sollte nun der Startschuss für die zweite Etappe (selber Kurs=8Runden) fallen.
Es galt das Trikot des besten am Berg und in der Gesamtführung zu verteidigen. In der
Sprintwertung sollte zudem Enzo noch als Joker eingesetzt werden. Bevor jedoch der Startschuss
fiel, musste es einfach am Vorstart passieren. Mir (Elias 9b-R) riss der der Bautenzug (Donnerstag
zuvor behoben..) und ich musste kurz vor Start noch auf ein Ersatzrad ausweichen. Nun konnte
das Rennen endlich losgehen. 148 Fahrer gingen auf die Reise am späten Nachmittag. Sofort
nachdem Start gab es einen kleinen Sturz indem Bruno Kerndt (10b-R) und ich mit verwickelt
waren. Nach schnellem „Kette wieder drauf machen“, konnten wir Ende der ersten Runde wieder
auf das Feld aufschließen und uns gut vorne positionieren. Unsere Teamkameraden auf die es
ankam hatten alle kleinen Zwischenfälle auf der ersten Runde gut überstanden. Mitte der zweiten
Runde passierte es jedoch, ein großer Massensturz, ich wieder mittendrin. Nach kurzem Sammeln,
sah ich das Enzo mit seinem demolierten Rad ebenso dastand. Ich gab ihm also mein Rad, damit
er nochmal aufs dezimierte Feld auffahren konnte, um noch das Sprinttrikot voll angreifen zu
können. Nachdem ich dann endlich auch wieder auf ein Rad steigen konnte, fuhr ich erstmal vier
Runden mein eigenes Rennen. Im Laufe dessen fuhr der Rest des Feldes vorne weg und mit
10min. Abstand dahinter alle in einer Gruppe, die den Sturz halbwegs vernünftig überstanden
haben. Mit dabei von uns Jan Hammerl, Niklas Matzick (beide 8R) , Enzo der leider nicht mehr
aufschließen konnte auf das Hauptfeld und ich. Nach 8Runden siegte erneut Victor und baute
somit auch sein Vorsprung in der Gesamtwertung weiter aus. Auf Platz 2 weiterhin Attila und Platz
4 Hugo. Das Bergtrikot und das Sprinttrikot waren nach der Etappe außer Reichweite. Der Rest
des Teams konnte wieder gute Mittelfeldplatzierungen einfahren und somit konnten wir auf ein
rundum gelungenen Tag zurückblicken. Von ursprünglich 148 Startern erreichten insgesamt 105
Fahrer nur noch das Ziel. Die gute Nachricht des Tages, es konnten alle von uns wieder am
nächsten Tag starten, zum Teil zwar erheblich angeschlagen, aber da hatte es andere noch viel
schlimmer erwischt.
Etappe 3:
Sonntag 12.30 Uhr erfolgte der Start der dritten und letzten Etappe mit klarer Marschroute, das
gelbe Trikot in „trockene Tücher“ zubringen. Vor dem Start mussten wieder einmal Räder aufgrund
der Stürze am Vortag getauscht werden. Pünktlich erfolgte der Start und 105 verbliebene Fahrer
gingen ins letzte Rennen an diesem Wochenende. Das ganze Rennen über passierten jederzeit
kleinere Stürze und massenhaft Defekte aufgrund schlechter Straßen. Nach 55km (11km Runde
5mal) sicherte sich ein polnischer Fahrer den Etappensieg nach Absprache mit Attila, der nach
einem Ausreißversuch mit dem selbigen den Gesamtsieg der TMP-Tour sicherte und somit nach
Marcel Kittel und Toni Martin der dritte Thüringer ist, der sich den Gesamtsieg holt in der U17
Kategorie. Victor sicherte sich nach einem Starken Auftritt am Wochenende Platz 3 im GC und
Hugo den undankbaren Platz 4 in seinem Heimrennen. Der Rest des Teams absolvierte ebenso ein
starkes Rennen im vorderen Mittelfeld. Aber alles in allem ein großartiges Wochenende für uns und
dem thüringischen Radsportverband.
Diese Wochenende wird uns definitiv in Erinnerung bleiben, zumal es bisher das beste Ergebnis
aus Thüringer Sicht bei der TMP-Tour ist, was es jemals gab. Somit können wir auf eine starke
geschlossene Mannschaftsleistung zurückblicken, ohne der wir es nie soweit geschafft hätten. Die
Mühe der Tage zuvor hat sich also vollkommen ausgezahlt, da sich die Streckenkenntnis
gegenüber den anderen Mitstreitern deutlich auszahlte.
Elias Morgenstern 9b-R- Zurück zur Artikelliste
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